Romananfänge

Der Taxifahrer hielt die Tür auf, und Francini wuchtete seinen massigen Körper auf die hintere Sitzbank des Autos. Der Aktenkoffer schlug dabei mehrfach gegen den Türrahmen des Taxis.


Das blutverschmierte Handtuch hing immer noch auf der Sessellehne, als hätte es der Mörder zum Trocknen aufgehängt. Die dunkelrote Farbe bildeten einen reizvollen Kontrast zum Weiß des Stoffes. Der Stoff konnte die Menge an Blut gar nicht vollständig aufsaugen, unter dem Tuch hatte sich eine kleine dunkelrote Lache gebildet.


Ihr war, als ob sie die Situation nicht als Beteiligte, sondern nur als Zuseherin erlebte. Vor ihr stand der kleine dicke Mann mit hochrotem Kopf und brüllte auf sie ein. Was er schrie, verstand sie nicht, aber sie spürte, dass seine Wut immer größer wurde.

Sie stand neben dem Mietwagen, und hielt die Fahrertür immer noch in der Hand. Unter der leicht zerbeulten Motorhaube kam ein wenig dunkler Rauch. Das Heck des Autos, dem sie aufgefahren war, befand sich in einem wesentlich schlechteren Zustand.


Einen Roman schreiben. Warum nicht. Einfach loslegen mit einem Anfang und sehen, wohin die Geschichte treibt. Keinen Plan haben, keine Idee zur Geschichte, es einfach passieren lassen. Vielleicht wird es ein Wirtschaftsroman, vielleicht ein Krimi, vielleicht eine Allegorie auf die Gesellschaft.

Der großartige Autor Ed McBain soll etliche seiner Krimis so geschrieben haben. Die Polizei trifft auf eine bestimmte Situation, und beginnt mit der mühsamen Rekonstruktion. Nicht einmal der Autor weiß zu diesem Zeitpunkt, warum das Verbrechen passiert ist, oder wer es begangen hat.

Vielleicht sollte ich einfach loslegen. Michael Hafner ist da schon viele Schritte weiter. Nicht nur gibt es bereits jede Menge Text, sondern auch großartige Trailer zu seinem Buch „Informavores“.

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