So, langsam kommt jetzt alles doch ans Licht. Wer die Suchmaschine Google bedienen kann, und das Wort „Stadtkrämer“ eingibt, der erfährt sofort, dass es sich dabei um eine Schwulenbar handelt. Und dort hat sich Jörg Haider kurz vor seinem Raserunfall noch aufgehalten und getrunken. Gemeinsam mit einem anderen Mann. Einige scheint das zu überraschen, andere nicht.
Soweit muss ja noch nichts auf eine gleichgeschlechtliche Neigung des BZÖ-Führers hinweisen, schließlich gehen etwa in Wien viele Hetero-Männer in Lokale wie das Motto oder Why Not, einfach wegen der guten Musik und der großartigen Atmosphäre.
Andererseits gibt es schon seit vielen Jahren unzählige Gerüchte und Hinweise auf zumindest Bisexualität von Haider. Dass das nie ein Thema in der Öffentlichkeit war, das ist gut so. Wenn es der Betroffene selbst nicht preisgibt, dann hat er, und auch wenn er Jörg Haider heisst und sich politisch wie Jörg Haider verhält, sein Recht auf Privatsphäre.
Das Magazin Telepolis geht allerdings der Frage nach, nach welchen Kriterien Haider eigentlich seine „Buberlpartie“ ausgesucht hat. Und warum Österreichs Boulevard-Medien bisher die Neigung des Politikers nicht thematisiert hatten. Immerhin seien zwar gerade aktuelle Artikel über Haiders letzte Stunden voll mit Metaphern und Anspielungen, die relativ einfach zu dechiffrieren sind. Aber wollten sich die großen österreichischen Medien-Mogule einen Cover-Star erhalten? Zum Wohle der Auflagen?
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