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  • Seltsamer Slogan

    Slogan der Wiener AustriaWie liest man es neuerdings auf Plakaten der Wiener Austria:

    Fußball hat mehr junge Österreicher. In Violett.

    Und wie ich es drehe und wende, ich werde aus dem Satz nicht schlau. Was kann bloß gemeint sein:

    • „Fußball wollen mehr junge Österreicher.“
    • „Fußball mögen mehr junge Österreicher.“
    • „Beim Fußball sind mehr junge Österreicher.“
    • „Einen Fußball haben mehr junge Österreicher.“
    • „Fußball hat mehr! Junge Österreicher in Violett.“
    • „Fußball hat mehr junges Publikum“

    Was wollten uns die Werbefuzzis bloß sagen? Ich sage nur:

    Werbung hat mehr schlechte Sprache. Auch in Sport.

    Oder kann mir jemand die Auflösung verraten? Nein, es gibt kein Nokia N97 zu gewinnen.

  • Erstes Voltigieren

    Ich bin hin und weg. Heute habe ich meine Kinder zum ersten Voltigieren (Turnen auf dem Pferd) verschleppt, was aber gleichzeitig auch ihr erstes „echtes“ Reiten auf einem Pferd war. Sie haben sich wirklich gut angestellt dabei, alle Achtung.

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    Passiert ist das Ganze im Reitstall bei der Höldrichsmühle in der Hinterbrühl, unter der fachkundigen und sehr liebevollen Anleitung von Irene. Vielen Dank dafür.

  • Funky Flowjob

    Dig this:

    Or:

    https://soundcloud.com/heinz-duschanek/01-juice-100131-201402

  • N97 testen. Warum nicht?

    Keine ungeschickte Aktion, die sich Nokia da ausgedacht hat. Die üblichen Verdächtigen unter den österreichischen Vorzeigebloggern bekommen Handys, die sie verschenken/verlosen können. Und die stellen Regeln auf, wie sie Nokia nicht besser erfinden hätte können, siehe die blogposts von Helge, Linzerschnitte, Luca, Meral, Richie und Helmut.

    Denn schon vor der Verlosung brav posten, mit allen Drum und Dran, Schnick und Schnack, das erhöht die Chancen auf das neue Ding, kostenlos natürlich. Also warum will ich’s testen, werde ich das Ding lieb haben, immer mit Gutennachtkuss ins Bett schicken usw., und ausserdem mit einem samtweichen #n97at zutaggen, sodass dem kleinen N97 des Nachts nicht frieren tut?

    Ja, ich will. Ja, ich werde es testen, ausführlich darüber berichten, es lieb haben, und des Nachts auf seidenem Tuche betten, auf dass es keine Albträume habe. Versprochen. Und warum will ich das? Weil ich mir’s dann nicht kaufen muss, ganz einfach.

    Was interessiert mich besonders am Nokia N97? Einfach alles. Jede kleine sexy Taste, der erotische Glanz des Bildschirms, die verruchten runden Kanten.

    So, was noch? Ach ja, ab in die Aussenwelt und auf meine neues Blogposting linken. Das da, das Sie gerade lesen.

    Schöne neue Marketing-Welt.

  • Gendern und die Schriftsprache

    Gerade wieder läuft unter Bloggern eine Diskussion über das Gendern in der Sprache, also die Nutzung von Binnen-I, „mensch“ statt „man“, und mehr. Siehe BäckBlog und zurPolitik, sowie franz joseph. Gemeint ist offensichtlich in erster Linie das Schriftbild.

    Ich gebe es gleich zu Beginn zu: ich bin furchtbar sprachkonservativ. Ich mag die Sprache weiter so verwenden, wie ich sie jahrzehntelang gelernt und eingesetzt habe. Und wie es mir meine eigene Sprachästhetik vorgibt.

    Aber ich bin kein Idiot. Wenn ich in einem Text ausschließlich nur von „Benutzern“ und „Lesern“ und „Radfahrern“ schreibe, und vielleicht sogar explizit anführe „… ein Benutzer, der …“, dann ist mir klar, dass sich Frauen langsam vom Text verabschieden können.

    Trotzdem finde ich etwa das Binnen-I, wie Helge, einfach zum Speiben. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass es gesprochen schon wieder verschwindet. Gesprochen ist zwischen „FahrerIn“ und „Fahrerin“ kein Unterschied.

    Noch seltsamer wirkt „mensch“ statt „man“. „Man“ ist ein Indefinitpronomen, leitet sich weder vom „Mann“ ab, noch ist es ein Substantiv, und kann daher auch gegen kein anderes Substantiv ersetzt werden.

    Die Grenze des Erträglichen wird aber durch gnadenloses Durchgendern um jeden Preis überschritten.

    Meist so, dass einE BeitragendeR nicht gendert, eineE andereR dieseN darauf aufmerksam macht und schon geht’s los.
    franz joseph

    Sorry, aber das ist weder lesbar noch sprechbar. Und führt zu wilden Kombinationen wie „ein Beitragende“ oder „eine Beitragender“. Über Worte wie „GrünIn“ oder „MenschIn“ will ich gar nicht reden, dass kann ich nur als Satire auffassen. Und zwar als Satire von rechts.

    Ja, ich bin der Meinung, dass Gendern eine Sprachverhunzung ist. Nein, ich bin nicht der Meinung, dass ich sonst eh super bin und dass es viel wichtigere Dinge gäbe, als sich damit auseinanderzusetzen. Aber ich glaube auch, dass es möglich ist, die (geschriebene) Sprache zu gendern und gleichzeitig im alltäglichen Leben Frauen unverändert negativ zu diskriminieren. Jedenfalls nicht mehr oder weniger, als durch Personen, die eine nicht-genderte Schriftsprache einsetzen.

    Warum aber stören mich die neuen, oft durch das Internet hervorgerufene Ausdrücke nicht? Weil die @-, #- und sonstigen Sprachspiel-Firlefanzen als Dialekt aufgefasst werden können, diesmal sogar geschrieben. Aber in einem literarischen Text haben sie (derzeit) nichts zu suchen. Wenn sich das einmal ändert, dann über Generationen.

    Ich will das Glasperlenspiel oder Masse & Macht nicht „gegendert“ lesen, ich würde die Bücher nach drei Seiten ungelesen zur Seite legen. Aber ich halte viel davon, geschlechtsneutral zu schreiben, ohne unsprechbare Neukonstruktionen einzubauen. Etwa durch getrenntes Anführen beider Geschlechter, oder durch Nutzung anderer Substantive. Warum setze ich „gegendert“ unter Anführungszeichen? Weil es genauso ein katastrophales Wort ist, wie „downgeloadet“ oder „ge-emailt“. Aber das hat jetzt nichts mit Geschlechtsneutralität zu tun.

    Sprache ist etwas enorm persönliches. Wenn sich Binnen-Is einmal durchsetzen, dann weil eine neue Generation das schon gewohnt ist. Aber auf Druck meine eigene Schriftsprache zu ändern, das will ich nicht. Änderungen kommen auch so, gerade die Sprache ist sehr flexibel. Ich werde da aber nichts dazu beitragen, was das Sprachbild meiner Meinung nach verhunzt. Punkt.

  • Polizei gegen Bevölkerung

    In Wien wird eben wieder öffentlicher Raum zu privatem Raum umgewandelt, und da kann sich die lokale Bevölkerung noch so sehr dagegen stemmen. Und weil sich die lokale Bevölkerung bisher sehr effektiv gegen die Raumenteignung stemmt, kam es wie es kommen musste. Die Polizeieinheit WEGA wird eben nicht nur gegen Terroristen und Schwerverbrecher eingesetzt, nein, auch gegen Hausfrauen, Angestellte, Selbständige, Studenten und Schüler wird amtsgehandelt.

    http://augartenspitz.wordpress.com/2009/07/08/die-wega-hat-amtsgehandelt-%E2%80%93-der-augartenspitz-ist-geraumt/

    http://www.marco-schreuder.at/2009/07/offentlicher-zuganglicher-augartenspitz.html

  • Entscheidungskriterien bei Grünen Vorwahlen

    Nichts genaues weiß ich nicht, denn alle Beteiligten geben sich lieber kryptisch. Wer wird nun aufgenommen als grüner Unterstützer, wer nicht, warum der eine, aber die andere nicht, wer kämpft dabei gegen wen, der gar nichts damit zu tun hat, wer spricht wen an, meint aber einen anderen.

    Politik kann fürchterlich kompliziert sein.

    Hier nun eine einfache Anleitung zur Behandlung von Unterstützeranträgen. Und so wird mit Hilfe eines Pendels (in jedem Baumarkt erhältlich) entschieden:

    pendel_gruenevw

  • Demo 1. Mai in Linz – Nachtrag

    Einer der Angeklagten wurde vom Vorwurf des Widerstands gegen die Staatsgewalt freigesprochen. Der Richter konnte folgendes Video sehen:

    Danach war alles klar. Laut der Rundschau Oberösterreich stand allerdings folgendes im Polizeiakt:

    […] habe Hansi E. nach Beamten getreten und geschlagen, nachdem sie ihn mehrmals aufgefordert hatten, mitzukommen, um seine Personalien aufzunehmen.

    Wenn es eine Taktik gibt, nach der Demonstranten durch prügelnde Polizisten eingeschüchtert werden sollen, dann ist das keine Taktik, die in einer Demokratie existenzberechtigt ist. Und die Verantwortlichen sollten auf der Stelle zurücktreten. Sie schaden dem Ansehen der Polizei.

  • Abgezockt – Kurzparkzone Stadthalle

    Gestern Sonntag ist es endlich auch bei mir gelungen. Ich wurde eiskalt abgezockt. Von der Wiener Parkraumbewirtschaftung, oder wie sich das nennt.

    Und so ist es abgelaufen. Ich will die Familie vom Wiener Westbahnhof abholen, geplante Ankunftszeit 18:24 Uhr. Da Rucksäcke und Taschen zu tragen sind, und alle müde sein werden, steht Autofahren am Programm. Ich parke gleich beim Bahnhof, der aufgrund Umbaus selbst keine Kurzparkplätze mehr anbietet. Ich stelle die Karre also in der Pelzgasse ab, eine Seitengasse der Felberstraße. Bei der Einfahrt in die Felberstraße bemerke ich einen Kurzparkzonenhinweis, den ich aber auf die Felberstraße selbst beziehe, schließlich gibt es keine blaue Linie zu überqueren wie bei den echten Kurzparkbezirken, und kein Zusatzschild mit besonderen Erklärungen. Ausserdem ist Sonntag, und schon nach 18:00 Uhr. Also schnell geparkt und auf in den Bahnhof.

    Bei der Rückkehr der berüchtigte Erlagschein an der Windschutzscheibe. 21,- Euro wegen Abwesenheit eines Parkscheins.

    Ich drehe mit dem Auto einen Kreis, um zu sehen, ob ich irgendwo ein Schild übersehen habe, das die Pelzgasse als beidseitige Kurzparkzone auch um diese Zeit markiert, finde aber nichts.

    Um’s klar zu machen: wenn ich wo in einer Kurzparkzone parke, habe ich kein Problem dafür zu bezahlen. Ich finde es okay, dass Parkraum etwas kostet, schließlich besetze ich mit Privateigentum ziemlich viel öffentlichen Raum.

    Aber dann würde ich gerne wissen, dass es sich um eine Kurzparkzone handelt. Und nicht auf die harte Tour erleben, dass Schilder in Wien auch um’s Eck wirken können. Besonders perfid, dass das unmittelbar neben einem Bahnhof passiert, der selbst keinerlei Kurzparkzonen anbietet, sondern nur eine relativ teure Garage eines Privatunternehmens. In der man auch dann eine Stunde voll bezahlen muss, wenn man den Parkplatz nur wenige Minuten nutzt.

    So etwas kann ich nur als Abzocke bezeichnen, werte MA 46.